Hallo zusammen,
früher war die Diesel-Welt noch in Ordnung: Man quälte seinen dunkelgrünen Mercedes 200 D durch die Stadt. Und wenn man auf die Landstraße fuhr, kam die dicke schwarze Wolke aus dem Auspuff. Kein Problem, wenn der grobe Ruß dem Motor die Leistung nahm. Einmal auf die Autobahn, wumms, und die Maschine war wieder frei. Jetzt, mehr als 30 Jahre später, erlebt das klassische Freibrennen ein unfreiwilliges Revival. Wer den Partikelfilter seines modernen Direkteinspritzers nicht auf Betriebstemperatur kriegt, riskiert Verstopfung im Abgasstrang und Leistungsverlust bis zum Stillstand.
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Heute, langsam setzt sich der Filter zu, und der Abgasgegendruck steigt. Das erkennt ein Sensor und brennt den Dreck bei Temperaturen ab 500 - 600 Grad ab (Gemeint ist damit eine längere Tour bei mittleren Drehzahlen, bei denen die Temperatur im Abgastrakt auf mindestens 500 bis 600 Grad steigt, sodass der Filter wieder "freigebrannt" wird).
Laut BA, dauert es etwa Zehn bis 15 Minuten bei mindestens 60 km/h und bzw. etwa 2000 Touren.
Und genau da liegt das Problem. Wenn diese hohe Temperatur nicht erreicht wird, setzt sich der Filter immer weiter zu. Die Motorleistung sinkt, und im Extremfall kommt es zum Liegenbleiben. Unter Umständen muss dann der Filter komplett getauscht werden. Wer viel im Stadtverkehr oder nur auf Kurzstrecken unterwegs ist, trägt das höchste Risiko. Ein Paradoxum auch für die Umwelt: Um die Feinstaubbelastung zu senken, muss Gas gegeben werden.