Beiträge von MrAnderson

    Vorteil Radar:

    • bewährte Technik (gibts ja schon lange)
    • günstig
    • kann weit nach vorne blicken
    • kann durch andere Objekte "hindurchschauen" und ermöglicht daher eine große Erkennungsrate von Objekten
    • arbeitet sehr schnell
    • liefert schon in den Rohdaten Abstandsinformationen (das ist ja das Prinzip von Radar)

    Nachteil Radar:

    • lässt sich leicht stören (Interferenzen, Schnee, Metall/Tunnel ...)
    • braucht halt eine Mindestgeschwindigkeit
    • (bestimmt noch mehr..)


    Vorteil Kamera:

    • Arbeitet wie das menschliche Auge mit Bildern und Farbe (da kannst du Objekte gut klassifizieren)
    • bessere Texturen und Kontraste von Objekten
    • große Reichweite / "Sicht"
    • mehrere Kameras können ein 3D Bild erstellen (räumliche Darstellung inkl. Abstandsbestimmung)


    Nachteil Kamera:

    • kann durch Licht beeinträchtigt werden (Laserpointer, Sonnenstand zu niedrig, ganz dunkel)
    • bei Schnee / Vereisung oder Beschlag der Scheibe keine Sicht (daher Kameraheizungen)
    • brauchst hohe Auflösung / Bildwiederholungsrate (bei 140kmh musst du ja auch genügend Bilder zur Auswertung bekommen) --> da kannst du aber nicht mehr deine 0815 Kamera aus den 2000ern verwenden
    • Technik ist im Automobilbau neu, Objekterkennung mit Kamera (Software) ist neu
    • einzelne Kameras liefern keine Abstandsinformationen zu Objekten (wie bei Radar)
    • die anfallende Datenmenge ist gigantisch! (wir reden hier von mehreren MB bis GB pro Sekunde) und das kann kein System "on the fly" verarbeiten


    Ultraschall:

    Können wir außen vor lassen, da die nur für den Nahbereich sind und fürs autotome Fahren uninteressant sind.

    (Daher, Stand 09/2022, kann man Tesla verstehen, dass man Ultraschall zukünftig nicht mehr nutzen will)



    Jetzt kommt LiDAR ins Spiel:


    LiDAR ist sozusagen das verbesserte Radar-System und scannt seine Umgebung mittels Laser-Abtastung. Das geht mit Millionen von Lichtpunkten und gibt dir 3D Objekte zurück



    Vorteil LiDAR:

    • hohe Reichweite
    • erzeugt 3D Objekte
    • die können auch zur Abstandsmessung verwendet werden
    • hohe Auflösung (Millionen Laserstrahlen pro Sekunde)

    Nachteil LiDAR

    • teuer
    • neu



    Hab da ne super Seite gerade noch gefunden:


    Sensorfusion ist der Schlüssel zum autonomen Fahren
    Damit Autos autonom fahren können, müssen sie ihre Umgebung mit Hilfe von Sensorfusion erfassen. LiDAR, Radar, Kamera und Ultraschall im Überblick.
    www.blickfeld.com



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    Wobei wir beim eigentlichen Problem sind - auch beim Mokka:


    Das eigentliche Problem ist weniger, welches der genannten Systeme sind im Auto verbaut, sondern in welcher Ausbaustufe?
    Radar? Mono-Kamera? Stereo-Kamera? LiDAR?


    Und dann: Es gibt einfach kein Steuergerät, welches alle Fahrsituationen derzeit "on the fly" in Echtzeit so gut bearbeiten kann.


    Automobilbau war bis vor wenigen Jahren von Recycling-Ware aus den 90ern beschränkt!

    Schaut euch mal die Steuergeräte von Autos der letzten 5 Jahre an!

    Bei VW wird über Modellgenerationen die gleiche Hardware recycelt. Da ist einfach nix mit Intel Prozessor mit QuadCore oder so ein Spaß, das sind billigste Platinen.


    Jedes Handy ist besser als das "Autoradio mit Navigation", welches du noch bis 2015 für deinen Opel / VW / Ford ... kaufen konntest.

    Da zahlt man 1200 EUR für ein Navigationssystem, welches vollkommen alter Stand der Technik ist.


    Erst jetzt merken die Hersteller, dass man auch mal mit der Zeit gehen muss und das auch in der Autoindustrie mal die Entwicklungszyklen der Computerbranche Einzug halten.

    (Bestes Beispiel wieder Tesla: Mit einer Main Unit. Brutal leistungsfähiger Rechner mit eigenem Kern, der selbst jetzt schon in Ausbaustufe 2 ist)


    Will man (oder muß man sogar) als Autohersteller solche Assistenten anbieten, ist das zwangsläufig mit Kompromissen und neuer Hardware-Entwicklung verbunden.


    Spurhalte-Assi ist nun mal Vorschrift durch die EU. Und somit muss der Hersteller das einbauen und anbieten. Ja es ist drin, ja es funktioniert irgendwie. Fertig.

    Keiner reißt sich da ein Bein aus für ein perfektes System (da darfst du gerne wieder bei der Oberklasse vorbeischauen...)



    Fazit also: Es sind die technischen Grenzen im Auto, die ein sauber funktionierendes ACC / Spurhalte-Assi / autonomes Fahren derzeit verhindern. ist in dem Falle wirklich so: "Stand der Technik" (was die Hersteller nicht sagen: Stand der Technik der 90er Jahre - wir haben es verpennt)

    Absolut! Da gebe ich dir vollkommen Recht. Beim ersten i3 aus 2018 haben wir uns maßlos über den Preis von 45k für ein E-Auto aufgeregt! Ganz am Anfang bekam man ihn sogar mal für 35k.


    Rückblickend ist das Auto sogar ein "Schnäppchen"! Denn während du bei 80% aller Hersteller ein konventionelles Chassis vom Verbrenner mit E-Auto-Umbau bekommst, gab es schon damals von BMW eine eigenständige Plattform und eine Fahrgastzelle aus Carbon! Noch heute ein bewundernswerter Anblick und komisch beim Einstieg, wenn man so mit den Schuhen übers Carbon kratzt :wacko:


    BMW war seiner Zeit hier wirklich um viele Jahre voraus uns innovativ und heute, wenn die Zahlen rund laufen, stellen sie die Produktion ein. Ein teurer, aber toller Versuch.


    Das Auto wirkt innen wunderbar luftig und geräumig, große Glasflächen, tolles Interieur, hammer Antrieb, hat einen Kofferraum und einen Frunk(!) und einen schon damals guten Verbrauch.


    Ganz ehrlich: Außer Tesla ist kein Autohersteller willens seine E-Antriebe so konsequent auf klein und effizient auszulegen! Was man heute zu kaufen bekommt, das ist eher Stangenware ohne Innovationslust.


    P.S. Ditsche ja, es ist einer der absolut letzten! :thumbsup: Bestellt 12/21, Produktionsbeginn 05/22 und fertiggestellt 09/22 --> nach dem offiziellen Ende in Leipzig :saint:

    (Die standen zum Großteil wohl auf Halde zwecks Teilemangel und wahrscheinlich hat man dann erstmal die Sondermodelle fertiggestellt und liefert jetzt noch den Rest nach. Es war sehr kurios!)

    Nur komisch das z. B. Subaru nur mit einer Doppelkamera Eyesight das ohne Radar/Lindar hinbekommt. Tesla will ja auch nur noch auf Kamerasysteme umschwenken.

    Bei einer Stereo-Kamera wie bei Subaru (kenn ich jetzt nicht) und Mercedes ist das wiederrum ganz anders: Da kannst du wirklich ein 3D Objekt "erzeugen" und kannst das natürlich noch besser klassifizieren.

    Ob das aber auch zu knapp 100% funktioniert, kann und wage ich nicht zu beurteilen. Meine Erfahrung bei allen Systemen ist: Wir sind noch weit weg von autonomen Fahren und ich hab lieber den Fuß zu oft als zu wenig auf der Bremse. Auch wenn im Ernstfall dir ja der Notbremsassistent helfen mag :)

    Kurz mal eine technische Erklärung dazu (weil ich das beruflich getestet habe)


    Jedes Objekt, welches vom Radar (der Kasten unten in der Stoßstange) erkannt werden soll, braucht eine Mindestgeschwindigkeit.

    Nur ein sich bewegendes Objekt kann erkannt und das Delta zum eigenen Fzg. bestimmt werden und dein Auto bremst oder beschleunigt entsprechend.


    Zu langsame Objekte (Rollstuhlfahrer, langsame Fußgänger) oder stehende Objekte werden von den akuellen Systemen einfach nicht erkannt.


    Warum? Um ein stehendes Objekt zweifelsfrei zu identifizieren benötigst du mindestens ein zweites System. Beispielsweise eine Kamera.

    (Nennt sich bei VW/Continental dann "Fusion" = Radar+Kamera)

    Selbst da ist es aber dann nicht 100% möglich zu erkennen: Gehört dieses Objekt nun zur Straße und hat Einfluss auf mich und mein Auto? Oder ist es ein Objekt am Straßenrand, welches als "nicht wichtig" eingestuft wird.


    Für den aktuellen Stand der Technik sind also stehende Objekte also sehr schwer erkennbar und schwer "einschätzbar". Dazu brauchst du viel Technik und das kostet Geld. Und selbst damit bekommst du, Stand heute, keine 100% Erkennungsgenauigkeit hin.

    In der Mittel- und Kleinwagen-Klasse (Hallo Mokka!) wird kein Hersteller aber so viel Geld in Technik investieren. Teuere Technik wird immer von der Oberklasse nach unten abgespeckt implementiert.


    Also sagt jeder Hersteller einfach: "Hey es ist einfach ein Assistenzsystem, das muss nicht alles können. Stehende Autos können wir nicht zweifelsfrei erkennen. Also ist das Stand der Technik und fertig".


    Fazit: Ja, seid bitte vorsichtig! Stehende Objekte werden nicht korrekt erkannt! Das wird sich beim Mokka nicht ändern. Habt den Fuß auf der Bremse.

    Das Thema mit den Winterreifen ist gar nicht mal so einfach....


    Folgende Angebote hab ich jetzt:


    Schwarz glänzend Opel OEM 17 Zoll Felge (die vom Elegance) mit Reifen = 1180 EUR

    Oder schwarz poliert Opel OEM 18 Zoll Felge (die vom Ultimate) mit Reifen = 1480 EUR


    oder eine Nachrüst-Felge. Wobei ich da auch bei Reifen + Felgen bei 1000 schon liege



    Frage an euch:

    Was haltet ihr von glanzpolierten Felgen für den Winter?

    Viele raten ja davon ab wegen Salz und greift dann die Felge an usw.


    Ich selber hab jetzt noch nicht so die schlechten Erfahrungen gemacht und bin auch schon 3 Jahre am Stück meine Golf Felgen im Winter gefahren.