Warnleuchte Motorsteuerung

  • Hallo Forum,

    habe die o.g. Fehlermeldung vom Bosch-Dienst auslesen lassen. Es wird ein Fehler (Abgasrückführung - Menge zu klein) angezeigt, welcher sich auch zurückstellen liess. Ich fahre den Diesel max. 9000 km/Jahr und auch nur kürzere Strecken. Der Werkstattmeister empfiehlt das Tanken von z.B. Shell Diesel V-Power. Der Sprit ist natürlich bis zu 20% teurer, aber wahrscheinlich günstiger als ein Werkstattbesuch. Habt ihr diesbezüglich bereits Erfahrungen aufzuweisen?

    VG Hennry

  • Die Alternative zu teurer Diesel-Sorte kann der gelegentliche Einsatz von Additiven sein, ich hatte/habe noch 1 Liter Gebinde von Liqui Moly, sowohl für Diesel wie Benzin Motoren, waren früher günstiger, man kann eine Preissuche verwenden für günstigere Anbieter. Gebindegröße beachten und wie oft man solche Reinigungsprozesse im Jahr durchführen will.

    Link zu Liqui Moly, dort findet man UVP Preise (wär mir zu teuer)

    https://www.liqui-moly.com/de/de/additive.html?additive_type=9283


    Kurzstrecke und Diesel könnte ich einiges zu sagen, ich selbst habe jahrelang Zweitaktöl bei unserem CDTI/Euro4 beigemischt, es gab in einem anderen großen Motor-Forum dazu einen riesigen, aussagekräftigen Diskussionfaden, Kurzfassung an dieser Stelle: versuch doch statt reiner Kurzstrecke ab und zu (gemeint öfter als 1x im Jahr) eine Autobahnfahrt einzubauen, auf der der Motor "durchgepustet" wird, weder Vollgas noch hunderte Kilometer, sondern dynamisch fahren, in Maßen durchbeschleunigen, im selben Gang ohne Bremsen Geschwindigkeit abfallen lassen, wieder hochbeschleunigen usw. Aus Sicherheitsgründen nur auf freier Strecke, wenig Verkehr, so dass niemand durch deine Aktion gefährdet wird. Statt Bleifuß also ein gesundes Drehzahlband nutzen, so dass der Motor mal "laufen" kann, ähnlich wie bei mehreren Überholvorgängen hintereinander. Warmer Motor vorausgesetzt und Turbo-Abkühlung hinterher.


    Kombinieren kann man so ein Freifahren mit einem Additiv, dass wirkt m.E. stärker in höherer Konzentration, Beimischung beachten und es keinesfalls übertreiben.


    Hatte in 17 Jahren nie Probleme mit AGR. Auch auf Alltagsstrecken kann man dynamisch fahren, starkes Hochbeschleunigen (warmer Motor) und mal einen Gang überspringen spart auch Sprit, aber hat einen positiven Effekt gg. das allmähliche Zusetzen des AGR Ventils.


    Teure Diesel-Sorte ist eine sichere Bank, weil du keine Fehler mit Mischung und bei Fahraktionen machen kannst. Aber die Wirkung kann ggf. nur über viele, viele Tankzyklen spürbar sein. Vor Abgasmessungen(TÜV) hat man seltenst Zeit dafür, zum Freifahren (wie oben beschrieben) schon eher. ;) Wer den Diesel aber nur im absoluten Sparbereich fährt und niemals drehen lässt, wird m.M. trotzdem ein AGR Problem bekommen, ein PKW hat eben keinen Schiffsdiesel.


    Ist das AGR Ventil erstmal (ganz) zu - gefühlt hunderttausende Berichte im Netz - muss es gereinigt werden bzw. wird bei entsprechendem Aufwand schlicht ersetzt. Diesel nur auf Kurzstrecke ist halt einfach schlecht für´s AGR. Es geht ja darum, zu verstehen, wie und warum sich überhaupt Ruß absetzt. Und wie man das im Alltag vermeiden kann ... verhindern ist eine andere Geschichte, deswegen werden ja Benziner/Elektro auf Kurzstrecke empfohlen.


    Mein Fazit: in der Tat lieber 50 Euro in die Hand nehmen für Additiv+Sprit, plus 1 Stunde Autobahnfahrt, bei der Gelegenheit auch andere Dinge wie Spurhalten, Reifenlauf, Motorgeräusche mit beobachten, quasi eine Kunden-Probefahrt machen, wer selten Autobahn fährt, übt so gleich für die nächste Urlaubsfahrt. Dem Diesel Motor tut das gut. Die DPF Reinigung wird bei den aktuellen Aussentemperaturen gleich mit angestossen, win-win.:thumbup: