Ich hatte in den letzten 3 Autos Spurverbreiterungen. Natülich in erster Linie wegen der Optik. Ich mag den sportlichen, maskulinen Look solcher Autos. Auch stehen die Räder dann endlich so im Radhaus wie auf den Zeichnungen die Vorab zu sehen sind. Einfach atraktiver ...
Aber es ändert sich auch das Fahrverhalten. Der Wagen liegt satter auf der Straße. Das merkt man vor allem wenn man schneller fährt. Aber auch das Einfedern ändert sich leicht. Der Hebelweg wird ja größer. Also werden die Räder leichter in die Radhäuser gedrückt. Das Fahrwerk wird etwas weicher.
Ja, ein Mal hatte ich auch eine Spurverbreiterung, aber das ist verdammt lang her und war verdammt (lebens-)gefährlich. Das war so 1973/74, da habe ich kurze Zeit einen zementgrauen Opel Kadett B Limousine 2-Türer gefahren, mit seinen damals sagenhaften 45 PS hab ich alle 1200er Käfer "versägt". Und irgendwann juckte es in den Fingern, es den Käfern mit ihren Porsche-Felgen und dem negativen Sturz hinten gleich zu tun.
Beim Eisenwarenhändler wurden 20 dicke Radmuttern gekauft, deren Innendurchmesser leicht größer als die Radbolzen an den Rädern waren, draufgesteckt, Radfelge umgedreht und drauf und dann mit den Opel-Bolzen festgezogen, vier bis fünf Waschbetonplatten in den Kofferraum, dazu noch ne Kiste Bier und ab auf die Piste, Käfer ärgern und so.
Zwei, drei Tankfüllungen im Ort und Nachbarschaft verbrettert, dann auf einer Tagestour nach Holland an die Küste und bei der Rückfahrt ist's passiert. Mit Lenkradschlägen begann es, dann wurde das Fahren zum Schlingern, gerade noch an den Fahrbahnrand geschafft, an drei von vier Rädern hatten sich die Radbolzen gelockert. Ursächlich waren dafür die unerlaubten Spurverbreiterungen. Also alles runter, Felgen wieder richtig aufgesteckt, Bolzen festgezogen und artig nach Hause gefahren. Das war mir eine Lehre für's Leben, nie wieder war Spurverbreiterung ein Thema für mich, bis heute nicht. Und das ist gut so.