Verpasst Opel gerade den Anschluss?

  • Meine Meinung ist, das ein reines E-Mobil nur ein Zweitfahrzeug für die Stadt bzw für kurze Strecken zu Arbeit
    und dortiger Lademöglichkeit Sinn macht.
    Den Ampere hatte ich auch mal probegefahren, es gab aber keine Möglichkeit zur Anbringung einer AHK lt. FOH.
    Deshalb bin ich der Meinung, dass beim heutigen Stand der Technik nur ein Hybridmodell Sinn macht.
    Siehe Absatzflaute bei I 3.

  • Zitat

    neue Häuser die mit Tiefgarage gebaut wird mit ein Strom Anschluss versehen wird


    Das würde ja noch gehen.


    Aber es gibt nicht in jeder bestehenden Garage Spannung. Schon gar keinen 3phasen Drehstromanschluss. Da ein Großteil der Autos überhaupt nicht auf Stellplätzen mit Spannungsversorgung steht: Möchte man ganz Deutschland mit Steckdosen zupflastern? Das ist doch total unrealistisch!


    Die Energie mus man dezentral in sehr kurzer Zeit zuführen können. Zum Tanken benötigt man 5 Minuten. Wenn mn dort angekommen ist, so könnte es mit E-Autos etwas werden.


    Das andere Problem ist der Akku: Schnell würde es gehen, wenn man den an der Tanke austauschen könnte. Also einen geladenen AT Akku bekommt. Dann hätte man 2 Dinge mit einer Klappe geschlagen: Den schellen Auftankvorgang und gleichzeitig das Problem mit der nachlassenden Speicherkapazität.


    Das der Elektrobetrieb Umweltschädlicher ist als der Benzinantrieb ist dann aber immer noch vorhanden. Abgasfrei: Ha, ha , ha ... Ist auch das Selbe mit der Brennstoffzelle. Wenn man die Augen vor der Herstellung, der Lagerung und des Transportes verschleißt, dann stimmt das natürlich ;)




    Der Hybridantrieb ist sinnvoll, da man den größten Energieverbrauch mit dem Akku realisieren kann: Die Beschleunigung. Wenn der Wagen erst einmal rollt, so kann man den Fossilantrieb benutzen. Hier könnte man den größten Energieeinspareffekt erzielen. Aber natürlich nur bei der Beschleunigung. Also in der Stadt dann logischerweise extrem mehr als auf der Autobahn. Da man nur einen rel. kleinen Akku benötigt, wäre dieser auch viel leichter und würde das Gewicht nicht so sehr ansteigen lassen. Das treibt ja beim Beschleunigen den Verbrauch in die Höhe ...



    Man sollte das Ganze mal durch die Elektrotechniker Brille betrachten und die rosarote Idealistenbrille absetzen. Damit kommt man weiter ... ;)



    Wasserstoff und damit Brennstoffzelle ist auch so ein Ding: Wasserstoff ist sauteuer herzustellen und muss dann entweder unter extrem hohem Druck gelagert werde ( über 500 Bar, wobei dann durch die geringe Dichte auch nicht viel da ist) oder unter extrem tiefen Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt flüssig gelagert werden damit die Dichte entsprechend hoch ist. -> http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoff. Auch hier stellt sich das Nachtankproblem ;)

  • Grundsätzlich ist es ganz Deutschland das den Anschluß verpaßt - es sollte doch schon ein Vielfaches an E-Autos unterwegs sein. Es ist wie so oft das gleiche Problem - Politik kündigt an und wenn dann der Presserummel abgeklungen ist kümmert man sich lieber um das nächste medienwirksame Thema. Die Infrastruktur für E-Autos ist praktisch nicht da, die Versprechungen dahingehend wurden nicht eingehalten. Lief diese Woche erst ein ausführlicher Bericht dazu im Fernsehen. Also beschränkt sich die E-Mobilität doch eher darauf das man selbst einen Anschluß hat und diesen nutzt.


    Zu den Herstellern gibt es verschiedene Ansätze. Mit der vorhandenen Technik ist es doch so das man eher im Bereich Kurzstrecke unterwegs ist. Auch sollten die Autos möglichst klein und leicht sein um die Reichweite nicht noch zusätzlich einzuschränken. Das ergibt für mich einen Kleinwagen im Bereich "Stadtflitzer". Was Opel sich dann da mit dem Ampera gedacht hat erschließt sich mir nicht wirklich. Den Kunden offensichtlich auch nicht und damit fuhr der direkt ins Aus.


    Renault baute schon vor Jahrzehnten einen Elektroantrieb gespeist durch einen Benzinmotor als Generator. Reiner E-Antrieb heißt für mich also Stadtbereich/Nahverkehr - weitere Strecken eben dann per Hybrid oder Benzin als Generator um den Wirkungsgrad möglichst zu erhöhen. Wenn es dann mal der technische Fortschritt erlaubt kann man ja dann schrittweise zum reinen Elektrofahrzeug übergehen.


    Fazit für mich ist das man eine tolle Idee hatte die man so gar nicht umsetzen kann. Politik sprang dann auf den Zug auf und hat das E-Auto durchs Dorf getrieben. Gibt da einiges nachzubessern und umzusetzen bevor das E-Auto wirklich in Fahrt kommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Franke ()