Ist die Marke Opel noch zu retten?

ist doch schon länger ein Problem, oder...? Also meine Familie hat seit Jahren einen Opel, jetzt ist ein Mokka dazu gekommen Tolles Auto, keine Probleme!Aber im Bekanntenkreis wird manchmal komisch reagiert, "wieso Opel?Schon wieder?!ist doch kein gutes Auto!".Aber begründen kanns keiner richtig.Hat irgendwie ein negatives Image...oder wie empfindet ihr es?

Irgendwie kann man eine Marke auch kaputt reden. Wir fahren mit einer Unterbrechung schon immer Opel (einmal Passat, ist schon viele Jahre her, da fehlte dauernd was) Im Bekanntenkreis gibt es wenige, dafür aber einige unliebsame Erlebnisse mit "Nicht-Opeln". Eine Bekannte hatte einen Viano. Mit dem waren sie derart viel in der Werkstatt. Meist wegen Rostschäden, die gab es gleich von Anfang an und zwar ganz ordentlich. Danach folgte letztes Jahr ein VW-Bus, der hatte gleich bei der ersten weiteren Fahrt einen Schaden an der Elektronik und fuhr nur noch auf Sparflamme. Zwei Werkstattaufenthalte waren nötig.
Ok., Rückruf vom Insignia. Kommt bei anderen Marken genau so vor. Das Softwareupdate war eine Sache von einer halben Stunde. im 100000 km-Test von AMS kam er hervorragend weg. das einzige Manko - er könnte mehr Ladefläche haben.

Dar haben einige Auto Hersteller Angst . Von Opel wegen dem Mokka ,Adam ,
Ich Sage nur VW, Audi , BMW, besonders VW hat Angst . Opel baut schöne und gute Auto ist meine Meinung

Mokka Mock

Ich gestehe: Bis Dezember vorigen Jahres war ich auch kein Opel-Fan! Das war meinen Erfahrungen mit dem Opel Omega als Dienstwagen geschuldet. Wir hatten davon zwei und das waren zwei Montagsautos. Nur Ärger und Probleme und ein mieser Service in der Werkstatt. Da stand für mich fest: Nie einen Opel privat! Dazu kam wenig Bewegung im Design, die Autos wirkten auf mich langweilig! In der Firma hielten wir uns in der Folge dann an VW, Mercedes und sogar Renault... Ich muß Euch sagen: Die anfängliche Begeisterung wich bald der Enttäuschung, denn viel weniger waren die auch nicht in der Werkstatt. Klar, die Jahreslaufleistung lag je Jahr weit über 100000km, aber die der Omegas auch...Elektronikprobleme, Getriebeschaden, defekte Türschlösser und und und... Im Endeffekt standen sie den Opeln zuvor in nichts nach.
Privat fuhr ich Renault. Seat, Skoda und aktuell Toyota. Außer mit dem Toyota besuchte ich mit den anderen ebenfalls mehr oder weniger die Werkstatt. Aber alles waren keine schlechten Autos. Immer wenn ich mir ein Neuwagen anschaffen wollte, kam Opel nie in Betracht. Ich war inzwischen voll auf den Schlecht-Image-Zug aufgesprungen.
Erst als in mir derWunsch aufkam einen SUV zu kaufen, um auch als Senior und Berufskraftfahrer im Ruhestand noch mal richtig Fahrspaß zu haben, beschäftigte ich mich mit der Materie genauer und objektiver.
Ich reiste durch die Autohäuser: VW, Mitsubishi, Nissan, Renault, Dacia, Ford...und Opel. Das erste Opelhaus betrat ich widerwillig. Ich sagte zu meiner Frau: Was soll das bringen? Altbackende langweilige Autos, Qualitätsprobleme und Pleite- wie lange gibts denn Opel noch?
Zuvor hatte ich Probefahrten mit dem Qashqai, dem ASX, dem Tiguan...Kuga und Trax waren da erst in der Ankündigung.
Meine Frau bat mich darum, mich bei Opel umzusehen! Das tat ich nun! Ich sah den Insignia, ich sah den Adam und ich sah den Mokka! So hatte ich Opel nicht in Erinnerung! Zuerst saß ich im Insignia. Man war der chic! Aber nicht das Auto, das ich suchte! Der Adam ganz was anderes, aber zu klein für mich! Dann der Mokka! Ich lief drum herum, alle Türen und Klappen auf, dann reinsetzen, alles anfassen, mich umsehen...Preis interessierte mich überhaupt noch nicht! Ich vereinbarte Probefahrten! In drei verschiedenen Autohäusern!
dazwische studierte ich zu Hause die Prospekte, die Preislisten, die Ausstattungslinien. Und ich beschäftigte mich generell mit der Marke Opel und seinem Imageproblem.
Dabei stellte ich fest, dass es kaum ein Autohersteller gibt, der keine Probleme hat. Sei es Mercedes, sei es Ford, sei es VW. Über deren Rückrufaktion spricht niemand, schon garnicht die Medien. Auch die Rückrufaktionen bei Toyota häufen sich...Renault...alle haben sie massive Probleme und planen die Schließungen von Werksteilen und gar Standorten. Niemand weiß das, weil die Medien schweigen darüber.
Aber Opel, die Traditionsmarke, darüber muß man doch berichten. Über die Probleme, über das Image, über schlechte Qualität, über Standortschließung (Bochum), und nur über diese Dinge, vorrangig. Das schlechte Opelimage ist drin in den Köpfen und jeder redet drüber, ohne sich unbedingt auszukennen. Viele quatschen einfach nur nach, wie ich eine Zeitlang auch! Das zu korrigieren scheint schwierig zu sein.
Selbst Adam, Insignia und Mokka haben es da schwer, das zu ändern. Schaut man sich die Testberichte an, findet man nur wenige objektive. Es wird zwar immer angesprochen, dass es im Grunde tolle Autos sind, aber zugleich werden rechtzeitig Mängel erwähnt .
Deshalb verkniff ich mir nun die Testberichte und vereinbarte die drei Probefahrten. Und die lieferten meine eigenen Testberichte. Der MOKKA war MEIN Auto, ein Auto, wie ich es bisher noch nie besessen hatte. Ein super SUV, der für mich erschwinglich war/ist, nicht zu groß, nicht zu klein, genau richtig für mich. Ich testete alles aus, was ich irgendwann mal gelesen hatte. Mir war klar: Ich lese nie wieder Testberichte über Opel- ich teste selber!
Nach der dritten Probefahrt war ich vollends überzeugt und bestellte!
Opel ist seither wieder in meinem Kopf, aber positiv!
Man sollte endlich aufhören das alte Image immer wieder aufzupolieren und aufzuwärmen. Man sollte auch über die Probleme der anderen Hersteller berichten. Die haben nicht weniger Sorgen! Es ist an der Zeit objektive Testberichte abzuliefern. Die Konzerne sollte es sich endlich verkneifen Autozeitungen zu sponsern und einen fairen Wettbewerb führen.
Opel hat sich entwickelt und hat eine Chance verdient. Schade das Bochum geschlossen wird. Das ist aber der Politik von GM geschuldet. Schade dass Opel in Spanien und Südkorea gebaut wird und nicht an deutschen Standorten...Aber das ist wohl der Zahn der Zeit- Kapitalexport. Die Gründe dafür sind auch jedem geläufig.
Ich hoffe, dass Opel es mit dem Mokka, dem Insignia und dem Adam wieder auf die vorderen Plätze schafft, mit steigenden Zulassungszahlen. Ich hoffe, dass GM keinen weiteren Schindluder mit Opel treibt und die positive Entwicklung vorantreibt.
Ich hoffe, dass das negative Image so nach und nach aus den Köpfen verschwindet!
Und, es wurde schon weiter oben gesagt: Autokauf ist immer auch eine emotionale Angelegenheit und Geschmacksache! Von mir aus soll man mich belächeln, weil ich mir nun einen Opel kaufe, ist mir egal. Ich weiß warum und ich weiß was ich will.
Allerdings muß Opel noch gewaltig an seiner betriebswirtschaftlichen Seite arbeiten, um z.B. die Lieferzeiten zu verkürzen. Das ist für viele potentielle Kunden eine enorme Hemmschwelle.
Wahrheitsgemäßer ging es aus meiner Sicht nicht Ich bin also ein "New-Opel-Fan", ein Überläufer . Nun habe ich mich geoutet! Und nun freue ich mich weiter auf meine Bohne!