Opel kommt nicht zur Ruhe

  • Hallo Zusammen,


    habe einige Infos zusammengetragen, die euch bestimmt interessieren:


    Quelle "Die Rheinpfalz" 20.04.2018


    Wirtschaft

    Opel kommt nicht zur Ruhe
    Betriebsversammlungen in allen Werken – In Kaiserslautern Kritik an Auftragsvergabe nach Ungarn
    Von Klaus Dieter Oehler


    und Gerhard Dürnberger

    Rüsselsheim/Kaiserslautern. Die deutschen Opel-Betriebsräte und die Industriegewerkschaft Metall machen sich Sorgen, dass spätestens vom kommenden Jahr an der personelle Kahlschlag beim Rüsselsheimer Autobauer kommt.
    Gestern hatten die Arbeitnehmervertreter zu Versammlungen an allen Standorten aufgerufen. In Rüsselsheim warf Betriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug der Geschäftsleitung „Desinformation“ vor. Die Unruhe in dem Traditionsunternehmen hat auch wieder einmal die Bundesregierung erreicht. Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie Wirtschaftsminister Peter Altmaier fordern ein „Zukunftskonzept“ für Opel und seine 19.000 Beschäftigten in Deutschland, darunter laut Betriebsrat rund 2700 – inklusive Leiharbeitern – im 1966 gegründeten Werk Kaiserslautern.Zwar erklärt der neue Opel-Chef Michael Lohscheller, dass sich seit der Übernahme durch PSA (Peugeot/Citroën) die Erträge spürbar verbessert hätten – die aus Paris vorgegeben Ziele sind aber noch nicht erreicht worden, wie es aus Unternehmenskreisen heißt. Streit gibt es aktuell vor allem um das Werk in Eisenach, wo nach Angaben der Gewerkschaft ein radikaler Personalabbau geplant sein soll, rund die Hälfte der derzeit noch knapp 1800 Arbeitsplätze soll angeblich abgebaut werden.
    Investitionen in das Werk in Thüringen, die aus Paris grundsätzlich zugesagt worden waren, liegen inzwischen auf Eis. Man wolle nur investieren, wenn das Werk auch wettbewerbsfähig produzieren könne, heißt es nun.
    Auch bei der Betriebsversammlung im Kaiserslauterer Opel-Werk ging es unter anderem um Eisenach. Die Entscheidung von PSA, dort kein Nachfolgemodell des Mokka auf GM-Plattform zu bauen, :cursing: tangiere auch Kaiserslautern, denn hier hätten Komponenten und Motoren für den neuen Mokka gebaut werden sollen, so der Kaiserslauterer Betriebsratsvorsitzende Lothar Sorger gegenüber der RHEINPFALZ. PSA halte sich nicht an Vereinbarungen. So habe der französische Konzern eine Motorreihe, die in Kaiserslautern gefertigt werden sollte, an einem Standort in Ungarn vergeben – ohne ausreichende Verhandlungen mit dem Kaiserslauterer Werk, wie Sorger kritisierte.
    Unterdessen werde ein neues Motorenwerk, das an dem pfälzischen Standort gebaut wird, wie vorgesehen 2019 seine Produktion aufnehmen, sagte Sorger weiter. Kein weiterer Motor bedeute nicht automatisch den Untergang des Werkes Kaiserslautern, aber um dessen Auslastung zu sichern, „brauchen wir einen zweiten Motor aus dem PSA-Baukasten“.
    PSA-Chef Tavares hält sich zu den Vorwürfen, dass sich die Konzernmutter nicht an Absprachen halte, bedeckt. Ein Treffen mit Gewerkschaftern und deutschen Spitzenpolitikern sagte er ab, aus Termingründen, wie es offiziell hieß.
    Opel hat ersten Quartal 2018 in den 28 EU-Ländern 245.903 Fahrzeuge verkauft. Nach der Statistik des europäischen Automobilverbandes ACEA waren vor einem Jahr noch 271.798 Neuwagen abgesetzt worden – das ergibt für Opel ein Absatzminus von 9,5 Prozent. Auch ein Blick auf die Marktanteile bestätigt den Abwärtstrend: Im ersten Quartal 2017 kam die Marke Opel EU-weit noch auf einen Marktanteil von 6,6 Prozent. Im Zeitraum Januar bis März 2018 lag Opels Marktanteil laut ACEA nur mehr bei 5,9 Prozent.
    Auch unter dem vorherigen Eigentümer General Motors gab es immer wieder erbitterte Kämpfe um die Absenkung der Kosten, trotzdem konnten die Schließungen der Werke in Bochum und Antwerpen nicht verhindert werden.




    KOMMENTAR
    Die Euphorie ist schnell verflogen
    Array
    Von klaus dieter oehler
    Bei den Opelanern macht sich
    Ernüchterung breit. Die neue Mutter PSA geht rigoroser vor, als man
    dies für möglich gehalten hätte.


    Im vergangenen August strotzten Carlos Tavares und Michael Lohscheller noch vor Selbstbewusstsein. Ein neuer europäischer Champion am Autohimmel sollte durch die Allianz der französischen PSA und des traditionsreichen deutschen Opel-Konzerns entstehen. Mehr Absatz, mehr Marktanteile, weniger Kosten und mehr Gewinn versprachen der PSA- und Opel-Chef. Bei Opel war man froh, die jahrzehntelange Herrschaft der Amerikaner von General Motors (GM) endlich hinter sich zu haben. Aufbruchsstimmung machte sich breit. Inzwischen aber zeigt sich, dass die Fortschritte nicht so groß sind, wie man sich das erhofft hatte. Und der PSA-Chef macht deutlich, dass er damit nicht zufrieden ist.Zwar sind die rund 19.000 Opel-Mitarbeiter in den drei deutschen Werken Eisenach, Kaiserslautern und Rüsselsheim noch bis Ende des Jahres durch Betriebsvereinbarungen, die noch unter der GM-Ägide geschlossen wurden, vor Entlassungen geschützt. Doch selbst der neue Opel-Chef Lohscheller muss einräumen, dass die Kosten in den Werken der Rüsselsheimer deutlich höher liegen als in den PSA-Fabriken. Der große Schub auf der Absatzseite, der hier für Ausgleich sorgen sollte, bleibt noch aus. Der chinesische Markt etwa lässt sich nicht über Nacht erobern. Und weil der Markt auch in Großbritannien oder der Türkei nicht gerade gut für Opel läuft, bleibt eben vorerst nur Kostensenkung als Sanierungsmittel. Eisenach und auch das Zulieferwerk in Kaiserslautern könnten darunter besonders zu leiden haben.
    Tavares hat PSA in nur drei Jahren auf Schlankheit und Effizienz getrimmt und dabei Tausende Jobs gestrichen. Wahrscheinlich war es nur eine Illusion, dass dies bei Opel anders gehen würde. Langsam, aber sicher werden sich auch die Opelaner an diese Realität gewöhnen müssen. Daran kann auch die Bundesregierung nichts ändern, die nun warme Worte spendet.




    Wirtschaft
    NILS BERICHTET
    Wie es mit der Firma Peugeot losging
    Array
    Als die Brüder Jean-Pierre und Jean-Frédéric Peugeot 1810 ihre Firma eröffneten, ahnten sie bestimmt noch nicht, dass daraus einmal ein großer Automobilhersteller werden würde. Sie traten in die Fußstapfen ihres Vaters, der ein Unternehmer war und mit einer Weberei den Grundstein für den Konzern gelegt hatte.Lange beschäftigte sich die Firma Peugeot mit Dingen, die mit Autos nichts zu tun haben. Die Brüder stellten Walzeisen her, Sägeblätter, Uhrenfedern und Korsettstäbe. Im Jahr 1840 machten sie mit der ersten Kaffeemühle der Welt auf sich aufmerksam. Ihr Enkel Armand Peugeot wagte 1889 den Durchbruch mit einem Automobil. So wie heute sah es aber nicht aus: Es hatte nur drei Räder und fuhr viel langsamer. Heute ist die Firma vor allem für ihre Autos bekannt.


    Die Automarke hat den Löwen als Markenzeichen. Schon seit 1858 tragen Peugeot-Produkte das Löwen-Logo. Es erinnert an die Zähne einer Säge. Sägen gehörten nämlich einmal zum breiten Sortiment der französischen Firma. Dass sich das Unternehmen nicht nur als Autobauer versteht, gilt bis heute. Es verkauft neben den Autos zum Beispiel auch Pfeffermühlen, Fahrräder und Motorroller.
    Als 1976 Peugeot den französischen Konkurrenten Citroën übernahm, wurde die Unternehmensgruppe PSA gegründet. PSA ist die Abkürzung für Peugeot Société Anonyme, also für Aktiengesellschaft Peugeot. Zur PSA Groupe (Gruppe) gehören inzwischen auch die Automarken DS, Opel und Vauxhall.

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  • Für die Mitarbeiter ist diese Ungewissheit natürlich schlimm und tut mir sehr leid!


    Das was PSA jetzt macht wundert mich jetzt garnicht!Das war zu erwarten.Sie müssen was ändern sonnst werden sie weiter Hohe Verluste einfahren.Wie sie das machen finde ich nicht gut.Nur so ist leider das Geschäft!


    Das ist Eisennach kein neuer Mokka auf Gm Basis gebaut wird,konnte man schon bei der Übernahme ahnen.Wenn ein neuer SUV kommt dann auf psa Basis und der lastet Eisennach nicht voll aus.Den kann man in 2 Schichten bauen und nicht wie jetzt in 3 !Dadurch spart man Mitarbeiter.


    Wenn dieser neue SUV ein Flop wird,dann gute Nacht!Falls überhaupt einer kommt.Ich denke PSA hat schon lange einen Plan in der Schublade und der wird voll durchgezogen.Gnadenlos!Leider!

    Gruß Markus


  • Wer bei den ersten Gerüchten um die Übernahme etwas anderes geglaubt hat, für den sind Weihnachtsmann und Osterhase reale Wesen. Maximal werden die, wenn nicht heut dann morgen, für Opel Kunden einen Opel Blitz an die eigenen Produkte pappen.




    Willy

  • Maximal werden die, wenn nicht heut dann morgen, für Opel Kunden einen Opel Blitz an die eigenen Produkte pappen.

    Wird so sein wie bei VW, Seat, Skoda .... ein anderes Blechkleid für die gleiche Technik.


    Aus der Marke Opel wird der Name Opel und die Fahrzeuge werden halt dann an die Zielgruppen angepasst.


    Bunt , stylish, gemütlich und futuristisch für die französischen Varianten, geradliniger und auch etwas biederer für den Rest of Europe der bekanntlich ja mehrheitlich keine französischen Auto mag, wobei man ehrlicherweise sagen muss das rein technisch französische Autos sehr gut und auch innovativ sind.


    Der Verkauf von Opel an PSA war doch nur wenn nur ein Aufschub für die Schliessung der deutschen Werke, hätte PSA die nicht gekauft würde GM die zumachen.


    Ich finde die Empörung eigentlich auch nicht wirklich nachvollziehbar, unser DEUTSCHER Opel Mokka wird in Spanien oder Korea gebaut.....

  • Hallo zusammen,


    da kommen alte Erinnerungen wieder hoch. Mal schauen, welches Opel-Werk nun geopfert wird.


    Eines wird wohl nicht zuvermeiden sein, im Lohngefüge wird man sich West-Europäisch vergleichen lassen müssen, da das Zusammenrücken der europäischen Arbeitsmärkte, einen Vergleich nicht ausschliesst. Aber die Sätze:


    "Die deutschen Opel-Betriebsräte und die Industriegewerkschaft Metall machen sich Sorgen, dass spätestens vom kommenden Jahr an der personelle Kahlschlag beim Rüsselsheimer Autobauer kommt."


    Lässt erahnen, das sowohl Betriebsräte, wie auch IGM, mal wieder daran festhalten werden, wieder einmal Sozialplanverhandlungen nicht zugefährden. Anstatt darüber zuverhandeln, wie Erkenntnisse aus Aufsichtsrat und Wirtschaftsausschuss, mit Hilfe von externen Partnern, ein vernünftiger Konsens für alle Standorte erzielt werden können. Sowohl Betriebsräte, wie auch IGM sind doch dort vertreten und wissen was kommt, oder auch nicht.



    Seiner Zeit wurde ja auch wieder auf die Beschäftigten im Corsa-Werk in Eisenach wird der Druck erhöht. Dort werden derzeit nur 30 Stunden pro Woche gearbeitet mit erheblichen Lohneinbußen.




    Ich hoffe nur für alle Beteiligten, das man sich nicht mit dem Lohngefüge im polnischen Opel Werk Gliwice oder Ungarn vergleichbar machen möchte. Eine Arbeitsplatzgarantie ist das nicht und das sollten die Betriebsräte und IGM seit 2014 nun deutlichst wissen.

    Liebe Grüße


    Gérard

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    2 Mal editiert, zuletzt von Gerard ()

  • Zitat

    Aus der Marke Opel wird der Name Opel und die Fahrzeuge werden halt dann an die Zielgruppen angepasst.

    Ääääh: Ist doch schon so!


    Der Crossland ist ein Peugeot 3008


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    [Blockierte Grafik: https://data.motor-talk.de/data/galleries/0/421/6811/76835819/01-opel-grandland-x-vs-peugeot-3008-cockpit-6920148157721219116.jpg]


    Wobei ich finde das der 3008 bedeutend sportlicher aussieht. Der Opel wirkt irgendwie langweilig :gruebel:



    Und wenn man einen Peugeot vom Band laufen läßt kann man auch einen sehr ähnlichen Opel vom selben Band rollen lassen :gruebel:

  • Sorry: Grandland, nicht Crossland! Richtig gedacht aber falsches Modell gewählt. Sieht man ja auch an den Bildern


    Zum nur Müll werde ich jetzt mal nichts sagen. Fass dich mal an deine eigene Nase ...


    Macht Spaß hier im Forum ...

  • Ääääh: Ist doch schon so!

    Kluger Junge :thumbup:


    Grandland und Crossland sind aber nun mal nicht die gesamte Fahrzeugpalette. ^^


    Der neue Mokka ist wird auch auf PSA Plattform stehen und quasi ein Mini-Grandland werden.


    Alle Modelle bei denen eine passende Plattform von PSA zu finden ist werden wohl erhalten bleiben bzw. neue Modelle werden wie z.B der "Grandland XL" der auf der Basis der 5008 stehen wird.


    Für Astra Corsa und Insignia wird sich wohl auch was finden wobei die Richtung bei Opel wohl mehr in SUV, CUV etc gehen soll.


    Alle Baureihen bei denen Lizenzen an GM fällig werden wie z.B der Mokka haben in der jetzigen Form keine Zukunft.


    Und zum Thema vom selben Band, der Grandland läuft vom selben Band wie der 3008, allerdings momentan liegt der Anteil nur bei 20 %, wenn die Bestellungen für den Grandland weiter so durch die Decke gehen ist die Frage wann die Kapazitäten erweitert werden.